MTB in Kappadokien

Sonne! Tolle Landschaft! Nette Leute! Sehr gutes Essen! Erholung 🙂 Ein „kurzer Bericht“:

Anreise
Der Wecker klingelte 10 min vor 3!! Um 3 saßen wir mit unseren gepackten Taschen bereits im Auto und fuhren Richtung Berlin. Berlin Schönefeld Parkplatz, Flughafentransfer nach Tegel, Checkin und 7:00Uhr Abflug. Alles klappte wie am Schnürchen. Nur der Anschußflug von Istanbul nach Kayseri hatte Verspätung, wegen der untypischen Regenfälle. In Kayseri hofften wir sehr, dass wir abgeholt werden. Auch das klappte wunderbar und so kamen wir gegen 4 in Ürgüp im Hotel Hitit an. Hier empfing uns Mehmet unser Guide für die nächsten Tage. Mit Freude hörten wir, dass die Gruppe nur aus 3 Personen besteht! Der dritte im Bunde ist James (62) aus Kanada. 

1. Tag
10:00Uhr war Treff am Bikeshop wo wir neben Mehmet den Reiseleiter auch Kadir den Bike Guide kennen lernten. Wir haben uns ein Bike aus der Reihe der Solnaco Bikes rausgesucht, die eigenen Pedalen drangeschraubt, Wasser in die Flaschen gefüllt und los gings.
Die neu erworbene GoPro wollte irgendwie nicht starten, Akku leeer obwohl zu Hause extra aufgeladen.
Von Ürgup ging es in ein Tal wo der Bach der Weg war oder umgedreht, gleich am Anfang technisch sch{m|w}ierige Passage. Auf der James das erste Mal vom Rad und zu Boden ging, aber zum Glück nichts passiert. Zur Belohnung gab es dann auch türkischen Tee und frisch gepressten Orangensaft an einem netten Plätzchen mitten in der Natur. Die Natur ist toll und beeindruckend! Hoch und runter so ging es nicht nur am ersten Tag! So haben wir eine tolle Aussicht in Ortahisar genossen. In einem Abzweig auf Schotter legte sich dann auch Robin hin und holte sich ein paar Kratzer. Kurze Zeit späte erwischte es abermals James, welcher diesmal über den Lenker ging und auf dem Kopf landete – wieder ging es glimpflich aus, nur der Helm hatte bleibende Schäden.
Am Nachmittag sind wir auf eigene Faust nochmal eine kleine Runde mit den Rädern los: bis nach Mustafapasa zum Tee trinken. Vorher machten wir noch einmal einen Abstecher in den Bach oder Weg um die diesmal geladene Kamera zu testen, Ergebnis Einstellungsfehler: es gab Standbilder.
22,1 km + 17,7 km (470 hm + 220 hm)
2.Tag
Wieder war Start in Ürgüp und es ging nach Avanos, wo wir eine Töpferei mit kleiner Vorführung besuchten. James hatte gleich zu Beginn einen Platten sodass wir kurz auf Mehmet mit dem Begleitauto warten mussten. Vorher machten wir eine kurzen Halt an einer alten Karawanserei, schauten diese an und tranken den obligatorischen Tee bzw. Kaffee. Weiter ging es dann nach Üchisar vorbei am Liebestal und einen tollen Trail im Taubental nach Göreme und wieder rauf. Das Hotel () dort war spitze mit toller Aussicht, wo wir die nächsten 2 Morgende die knapp 100 Heißluftballons übers Tal fahren sehen konnten.
Überhaupt gab es immer Essen in kleinen Lokalen mit einheimischen Gerichten, wie Kebab, Köfte, türkischer Pizza, tollen Suppen und Nachtisch. Da wird man Fan der türckischen Küche!
40,8 km (790 hm)
3. Tag
Der rote Canyon! Wie in Kanada sagte James. Wieder eine bergige Etappe mit tollen Ausblicken, aber auch viel Schotterstraßen. Zum ersten Mal sind wir durch nicht touristische Orte gefahren und konnten so das Leben hinter der Fassade sehen. Das Ziel war in Soglani. Dort gab es wohl die ersten Siedlungen Kappadoiens und eine sehr alte Kirche (eine Höhle im Berg mit Malereien aus verschiedenen Zeiten) zu bewundern.
Nach dem Mittagessen wurden wir mit einem Bus zurück nach Üchisar gebracht. Da am Nachmittag noch viel Zeit war sind wir zu Fuß nochmal durch das Taubental bis Göreme und zurück gewandert. Dabei haben wir nicht gleich den richtigen Einstieg gefunden und konnten dann mit Hilfe eines Einheimischen, der auch eine lustige holländische Truppe „gerettet“ hat, zum richtigen Weg finden.
50,7 km (734 hm)

4. Tag
Mit dem Bus ging es nach Soglani, denn dort standen ja unsere Räder. Gleich zum Start gab es einen ordentlichen Stich 108Hm hinauf. So war der Puls gleich mal ganz oben. Dann stand Sand, Sand, Schotter und Wind auf dem Programm. Eine Verschnaufpause gab es in Derinkuyu. Nach einem schönen Mittag in einem kleinen Restaurant im Dorfkern ging es unter die Erde. Dort haben wir eine typischen unterirdischen Städte mit tausenden von Gängen und vielen Etagen (ca. 45m unter der Erde) bewundert. Das ganze Dorf (ca. 5000) konnten bei Angriff der Römer für 3 Monate sich dort verstecken.
Nach der Besichtigung ging es über Felder aud teilweise losen Schotter gegen den Wind immer bergan. Nach einer kurzen Abfahrt in der sich Robins Vorderrad immer schwammiger anfühlte, hiess es „Finish“. Das letzte Stück nach Güzelyurt, wo wir wieder 2 Nächte Aufenthalt hatten, wurden wir wieder mit dem Bus gefahren.
Mustafa (aka Tscherba) musste an Robins und James Bike jeweils einen Schlauch wechseln. Das vulkanische Gestein auf dem Anstieg fühlte sich scharf wie Glasscherben an.
60 km (604 hm)

5. Tag

Früh (9:30 Uhr) sind wir zur Yüksek-Kirche gefahren und anschliessend auf kleinen Pfaden ins Klostertal (Manast?r Vadisi) gefahren, das Tal ist sehr abwechslungsreich und hat jede Menge Kirchen, welche in den Fels gebaut wurden. Nach ein wenig Sight-Seeing im Tal sind wir wieder zurück in den Ort gefahren, dort ein Stück auf der Wettkampfstrecke zu fahren.
gammeln, essen, gammeln, essen und nochmals gameln
18km
6. Tag
Mit frisch gewienerten und gepflegten Bikes ging es heute 8:30 los. Das erste Stück auf Asphalt und dann auf Schotter zum Ihlara Tal unterwegs erwischte es wiederum James mit einem Platten. Während Mustafa wechselte und pumpte, hielt auf der Hauptstraße ein Sattelauflieger und fuhr rückwarts zur Kreuzung zurück, nur um uns seine motorbetriebene Pumpe anzubieten!
Das Tal liegt malerisch in den zerklüfteten Bergen und ein Bach plätschert dahin. Ursprünglich war ein 4km Fußweg geplant, aber während James seinen 2. Platten beseitigen liess, entschieden Mehmet und Kadir, das wir das Tal bis zum Ende fahren. Ursprünglich war das Mittag an dieser Stelle geplant – aber wir fuhren weiter und machten auf halber Strecke halt – endlich wieder frisch gepressten Orangensaft 🙂 und Fladenteig mit Käse. Dann ging es weiter im Tal immer wieder mit kurzen Tragepassagen.
Am Ende des Tales dann der angekündigte längste Anstieg der Tour, erst befestigt und dann Schotter und Gegenwind.
64km (1390Hm)

7 .Tag

Der letzte Tag der Tour stand an. Start und Ende war Ürgüp. Es ging in 3 Tälern entlang mit viel Single Trail anteil. Um schön runter fahren zu können, muss man vorher hoch fahren… Aber das hat sich gelohnt. Die Ausblicke waren auch am letzten Tag noch atemberaubend! Zwischendurch waren wir im Göreme Open Air Museum. Da an diesem Wochenende langes Wochenende in der Türkei war, waren auch entsprechend Massen an Touristen. Lange haben wir es dort nicht ausgehalten.

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