Wellnesswochenende oder StoneMan Silber *check*

Dieses Wochenende hiess es für die „Alten“ der Familie – wir nutzen die Zeit zu zweit, während die Jungs bei Oma und Opa sind… andere machen in solch einem Fall oft Wellness – also Schlammpackungen und Massagen:
Als Idee geisterte Robin der StoneMan schon eine Weile im Kopf herum, warum also die Silber Variante nicht zu zweit angehen? MTB, 2 Länder, 9 Gipfel, Trails im Erzgebirge – klingt nach Erholung.
Gesagt getan, trotz eher schlechter Wettervorhersage buchten wir in Bärenfels bei Familie Schmiedel unsere Startübernachtung vom Freitag zum Samstag. Die Anreise gab auf Grund diverser Umleitungen schon einen Vorgeschmack auf dass was da kommen sollte… mit 30 Minuten Verspätung kamen wir dann aber doch an und wurden sehr freundlich empfangen. Nach dem lecker Abendessen, gab es die Startpakete und wir gingen ins Bett.


Etappe 1: Bärenfels – Johanngeorgenstadt

Da wir ja die halbe Distanz fahren wollten, liessen wir es Samstag früh gemächlich angehen und waren gegen 7:30 Uhr beim Frühstück und viertel Neun ging es nach dem obligatorischen Startfoto auf die Strecke. Glücklicherweise hatte es zu regnen aufgehört, sodass wir die Regenjacken erst einmal im Rucksack lassen konnten. Die 5km bis zum ersten Gipfel, dem Bärenstein, liefen recht flott und wir konnten das erste Mal „loggen“. Auch das nächste Stück zum Pöhlberg lief recht flüssig – wobei flüssig nun langsam wörtlich zu nehmen war: die Regenjacken kamen zu ihrer Ehre und im Anstieg setzten sich unsere Reifen (Rocket Ron und Racing Ralph) dermassen mit Schlamm zu, das an Haftung oder Reibung nicht zu denken war – wir leierten beide ordentlich durch und liessen Energie „verpuffen“.

In der Straßenabfahrt auf der Paßstraße in Kühberg kommt der Abbiegehinweis recht knapp, sodass wir eine Vollbremsung hinlegen und ein paar Meter zurück bergauf mussten. Unten am Krabenweg dann das Deja-Vu zur gestrigen Anreise: der Forst bescherte uns auf Grund von Baumfällarbeiten eine Umleitung und ein paar Extrahöhenmeter… auf dem Pöhlberg oben angekommen: Null Aussicht die Zweite, aber immerhin: „Karte gelocht“ 🙂

Wieder die sehr gute Streckenbeschreibung gelesen und weiter ging es auf den 3. Abschnitt des Tages zum Scheibenberg. Der Weg dahin schlengelt ohne große Aufregungen und so erreichten wir auch die dritte Station ohne Pobleme.

Als vierter Gipfel sollte sich der Rabenberg in unseren Weg stellen. Als kleine Gemeinheit haben sich die Streckenplaner den steilen Aufstieg vom Unterbecken Markersbach ausgedacht, den wir teilweise schiebend absolvierten. Als nächste Überrachung übersahen wir den Abbiegehinweis in Pöhla oder war er einfach weg? Wir bemerkten es glücklicherweise, da wir den Track auf unserem Garmin hatten und irrten somit nur kurz in der Landschaft herum. Nach einem sehr steilen Abschnitt folgte ein Weg mit sehr losem Geröll, welcher die Kräfte aus den Beinen sog und an die gewerkschaftliche Mittagspause erinnerte… diesem Bedürfnis gaben wir in Rittersgrün bei vereinzelten Sonnenstrahlen nach.

Am Rabenberg locken einige nette Trails und versüßen oder erschweren die Weiterfahrt… nach einer kurzen Kaffeepause ging es talwärts und dann Richtung unseres 5. und letzten Gipfels des Tages: dem Auersberg. Die Strecke schlängelt sich nach oben und oben gab es sogar Sonne als Belohnung. Von hier düsten wir talwärts nach Johanngeorgenstadt, um unsere Übernachtung die Pension Schanzenblick zu suchen, welche wir gegen 17:30 auch erreichten. Hier gab es eine Dusche für unsere Bikes, uns und ein sehr leckeres Abendbrot, welches keine Wünsche offenliess – nicht mal den nach Nachtisch. Da fast auf der ganzen Strecke T-Mobile CZ besser abdeckt als unser Provider – waren wir über das verfügbare, kostenfreie WIFI sehr dankbar, auch wenn nur ein Telefon eine Verbindung eingehen wollte…

Etappe bei Strava

Etappe 2: Johanngeorgenstadt – Bärenfels

Wir starteten wieder um 7:30 mit einem ausgiebigen Frühstück und fuhren gegen 8:15 los. Als erste Herausforderung des Tages stand der Blatenský vrch (1.043m) auf dem Plan, nach einer kleinen Rund um Johanngeorgenstadt ging es auf tschechischer Seite weiter. Die Sonne versteckte sich wieder, aber wir konnten immerhin ohne Regenjacken fahren.Oben war es jedoch so kalt, das wir nur kurz eine Vernunftstrinkpause einlegten und weiterfuhren. Die Regenjacke diente jetzt als wärmende Haut.

Der zweite 1000er des Tages sollte der Plešivec (1028m) sein, auch dieser hüllte sich in einen Schleier aus Wasserdampf. Auf diesen ging es durch ein neu angelegtes bzw. im Bau befindliches Skigebiet – oben übrigens wieder null Aussicht und Kälte, also schnell weiter… uopss Skihang – steil – der Hinweis mit Sattel tiefer war diesmal ernst zu nehmen – egal zu spät, heil runtergekommen.

Nun folgte das Dach der Tour: der höchste Berg des Erzgebirges der Keilberg mit 1244m, mit 25km und reichlich 1000Hm damit der längste und nominell schwerte Abschnitt des Tages. In der Abfahrt nach Jàchimov verpassten oder übersahen wir den Abzweig, was wir zu spät bemerkten, sodass wir vermutlich einen Trail verpassten und ein paar Extrakilometer fuhren. Oben auf dem Keilberg – wieder Kälte, null Aussicht.

Was nur 7.7km bis zum Fichtelberg? Also schnell hin, vllt. ist das Wetter in Sachsen ja besser… leider erfüllte sich auch dieser Wunsch nicht, sodass wir den Kaffee ausliessen und mit einem weiteren Trail die letzte Abfahrt genossen.

 

In Bärenfels gegen 15:15 Uhr angekommen, durften wir noch die Räder vom Schlamm befreien, in der Pension duschen und unsere Trophäe in Empfang nehmen. Danach traten wir erschöpft und zufrieden die Heimreise bei stahlendem Sonnenschein an.

Etappe bei Strava

Zusammenfassend zwei anstrengende Tage auf einer schönen und gut ausgeschilderten Strecke mit herrlichen Trials, die auf jeden Fall Lust auf Gold machen… schon allein um die versprochene Aussicht zu geniessen. Oder nochmal Silber mit dem Junior.

 

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